Wasserschutztag
Live oder Digital
13. November 2025
09:30 - 13:00 Uhr
Wasser-Wald-Zentrum Schortens
Wald schützt Wasser
Die Anmeldung ist geschlossen, es sind nun alle Plätze ausgebucht
Sauberes Trinkwasser - Unser Gemeinsamer Anspruch
Wasserschutztag 2025
„Wald schützt Wasser“
Unter diesem Motto steht die diesjährige Veranstaltung.
Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen beleuchten das Thema und diskutieren in der sich den Vorträgen anschließenden Podiumsdiskussion „Was muss sich ändern, damit das Grundwasser auch in Zukunft sauber bleibt?„
Wir laden Sie herzlich in das Wasser-Wald-Zentrum Schortens ein.
Unsere Redner
Dr. Mark Winter
Industrieverband Agrar e. V., Frankfurt am Main
„Pflanzenschutz von Morgen – Ein Zwiespalt zwischen Reduktionszielen, Wirkstoffverlusten und Ertragssicherung“
Welches Potential hat C-Sequestrierung in der Landwirtschaft für den Klimaschutz? Was ist überhaupt C-Sequestrierung im Boden und Biomasse? Welche Maßnahmen schaffen Humusaufbau? Welche Synergien zwischen Klimaschutz und anderen Umweltzielen können zur Entwicklung einer nachhaltigen und klimafreundlichen Landwirtschaft genutzt werden?
Forschungsergebnisse auf nationaler Ebene mit der Bodenzustandserhebung Landwirtschaft und auf europäischer Ebene mit dem Programm EJP Soil zeigen die komplexen Zusammenhänge zwischen Klimaschutz in der Landwirtschaft, Bodenfruchtbarkeit und Klimaanapassung.
Dr. Norman Gentsch
Leibnitz-Universität Hannover
"Funktionen von Humus und Bodenleben für die Wasserverfügbarkeit"
Der Bodenwasserhaushalt wird größtenteils von den naturräumlichen Gegebenheiten bestimmt, auf die wir wenig Einfluss haben. Dennoch stehen uns bei der Bodenbewirtschaftung eine Reihe von Stellschrauben zur Optimierung der Pflanzenwasserversorgung zur Verfügung. Bodenorganismen und Pflanzen sind die wichtigsten Regulatoren für Porenvolumen und Bodenstruktur. Diese Regulatoren lassen sich über Fruchtfolge organische Düngung und Bodenbearbeitung steuern.
Dr. Andrea Beste
Büro für Bodenschutz & Ökologische Agrarkultur
"Klimaangepasste Landwirtschaft - Dss Bodenleben steht im Vordergrund"
Für ein klimaangepasstes Bodenmanagement kommt es vor allem darauf an, das Bodenleben und damit die Bodenstruktur zu fördern. Hier sind vor allem Bioporen wichtig für die Wasserspeicherung. Beispiele aus der Praxis zeigen, wie sich Betriebe mit einem angepassten Bodenmanagement auf Klimaextreme vorbereiten
Dr. Sonja Dreymann
Agrarberatung Pflanze & Boden
"Boden unter regenerativer Landwirtschaft"
Wie kann das Anbauverfahren der Regenerativen Landwirtschaft zum Wasserschutz beitragen und welche Aspekte sind dabei wichtig für konventionell und für ökologisch wirtschaftende Betriebe?
Jan-Hendrik Cropp
under_Cover GbR
"Bodenbearbeitung und Mulchsysteme für den Humusaufbau und die Wasserhaltekapazität"
Die Klimakrise verlangt Böden, die Starkniederschläge schnell aufnehmen und speichern; nur so können wir unsere landwirtschaftlichen Erträge auch zukünftig sichern. Gut geeignet sind humusreiche Böden, sie puffern zumeist auch effektiv Nährstoffe und verhindern, dass diese unproduktiv auswaschen. Wasserschutz und stabile Erträge können also Hand in Hand gehen. Welche Anbausysteme können die oben genannten Ziele erreichen? Garekonservierende Bodenbearbeitung, Zwischenfrüchte in Kombination mit Direktsaat / No-Till sowie Mulchsysteme und Untersaaten sind Beispiele aus der Praxis und können dazu anregen, erste Maßnahmen im eigenen Betrieb zu ergreifen.
Dr. Thomas Steinmann
Agravis
"Projekt Zukunft Erde - Mit Agravis Böden verbessern"
Praxisbeispiel aus dem Projekt „Zukunft Erde“ der Agravis Raiffeisen AG – Bodenverbesserung und Humusaufbau mit Agravis.
Sauberes Wasser – unser gemeinsamer Anspruch
Einladung
zur OOWV-Fachveranstaltung „Wald schützt Wasser“
Wald erfüllt eine wichtige Funktion für den Schutz unseres Grundwassers. Für unsere Wasserressourcen und unser zukünftiges Trinkwasser stufen Wasserversorger Waldflächen als sehr positiv ein: Das Risiko für erhöhte Konzentrationen von Nitrat und von ausgewaschenen Bestandteilen von Pflanzenschutzmittel wird als vergleichsweise gering bewertet. Man spricht auch vom „Grundwasserschutzwald“. Doch diese
Schutzwirkung wird beeinträchtigt. In den letzten Jahrzehnten waren Waldflächen zunehmend durch atmosphärische Nährstoff- und Säureeinträge einer hohen Belastung ausgesetzt. Insbesondere Nadel-waldflächen tragen nicht mehr ausreichend zur Verdünnung der Nitratkonzentration im Grundwasser bei.
Der OOWV setzt daher seit über 30 Jahren bei der Umsetzung seines Grundwasserschutzkonzepts auf den Waldumbau. Vor allem die Aufforstung mit standorttypischen Laubwaldarten ist eine Maßnahme, die wir in dieser Schutzkategorie bevorzugt durchführen. Dafür arbeiten wir eng mit Partnern aus der Forstverwaltung und der Wissenschaft zusammen.
Die Gefährdung für Sickerwasser unter Waldflächen hat sich durch Luftreinhaltemaßnahmen deutlich reduziert. Nun stehen jedoch im Forstmanagement zunehmend andere Herausforderungen im Vordergrund: Der Klimawandel hat einen starken Einfluss auf Wälder und der Druck wächst, den Umbau von Wäldern mit zukünftig größerem Laubwaldanteil voranzutreiben.
Aber was bedeutet dies für den Stoffumsatz im Boden und die Grundwasserqualität?
Programm ab 9:30 Uhr
Moderation: Dr. Tanja Busse
Begrüßung
Karsten Specht, Geschäftsführer OOWV
Gesunde Wälder für unser Trinkwasser
Kooperation zwischen OOWV und Landesforsten als Erfolgsmodell für den Grundwasserschutz
Stefan Grußdorf, Niedersächsische Landesforsten
Schützt Wald Wasser?
Stickstoffstatus und -bilanz in der Bodenlösung am Datensatz der Bodenzustandserhebung im Wald
Dr. Jan Evers, Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt
Auswirkungen von Waldumbaumaßnahmen auf die Sickerwassermenge und -güte in Nordwestdeutschland
Dr. Kilian Loesch, Landwirtschaftskammer Niedersachsen
Möglichkeiten und Grenzen mit Waldbewirtschaftung wasserwirtschaftliche Ziele im Wasserschutzgebiet Fuhrberger Feld zu beeinflussen
Olaf Zander, Enercity
Was muss sich ändern, damit das Grundwasser auch in Zukunft sauber bleibt?
Gesunder Wald hat einen Einfluss auf die Güte und Menge des Grundwassers. Welche Möglichkeiten stehen Wasser- und Forstwirtschaft zur Verfügung, um zukünftige Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Grundwassergüte durchzuführen? Sind die Rahmenbedingungen ausreichend oder welche
Forderungen müssen an die Politik gestellt werden?
Gemeinsam diskutieren die Referenten mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Ende der Veranstaltung ca. 13:00 Uhr
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Die Plätze der Präsenzveranstaltung sind auf maximal 50 begrenzt.